Vision und Sport

Karate - ein genialer Sport für Körper und Geist

Die Tradition des Karate ist auf die alten Meditationstechniken und Ritterorden des alten China, Indien und Japan zurückzuführen. Sie beruht auf 2 Prinzipien: der Entwicklung des Bewusstseins und der spontanen, bestmöglichen Ausnutzung der Naturgesetze. Karate ist weit mehr als ein Kampfsport…

Kara  -  leere  te  -  Hände : im wörtlichen Sinn „Kampf mit leeren Händen“ - sprich: ohne Waffen

Karate do … „ein Weg zum Selbst“, dem natürlichen und einfachsten Zustand des Bewusstseins.

Ein Karate-Training ist sehr vielseitig und baut zum Teil auf uralten Traditionen auf. Diese zu erhalten und zu pflegen ist ein Grundbaustein des Trainings. Der Trainingsraum ist das Dojo. Alle, die hier trainierenen, müssen sich an bestimmte Regeln halten. Das Training wird eingerahmt von Begrüßungs- und Verabschiedungsritualen.

Die Karatekas tragen einen Karate-Gi, bestehend aus einer weißen Hose und Jacke, die von einem farbigen (Schüler) oder schwarzen (Meister) Gürtel gebunden ist. Die Farben zeigen den Trainingsfortschritt, d.h. die Graduierung, der Karateka an. Zum Karatetraining gehört neben dem Verstehen der Traditionen auch das Lernen japanischer Begriffe, mit denen die Techniken und Rituale bezeichnet werden.

Ein 1 ½ stündiges Training besteht aus allgemeinen Erwärmungs-, Dehnungs-, Kraft- und Ausdauerübungen. Die Karatetechniken werden einzeln trainiert oder in Partnerübungen. Dabei gibt es traditionell das Kihon (Grundtechniken), Kata (choreographierter Kampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner) und Kumite (Kampftraining). Ebenfalls zum modernen Karatetraining gehören Fallübungen und Techniken der Selbstverteidigung. In der Regel legt der Trainer für eine Trainingseinheit einen bestimmten Schwerpunkt fest. Kata und Kumite sind Teile des Karate, in denen auch Wettkämpfe ausgetragen werden.

Die Fortschritte, die ein Karateka beim regelmäßigen Karatetraining erzielt, werden vor einem Prüfer gezeigt. Bei Bestehen der Prüfung erhält man einen neuen Schülergrad (Kyu) oder Meistergrad (Dan) verbunden mit der neuen Gürtelfarbe.

Über das Vereinstraining hinaus gibt es oft Gelegenheiten an Trainingslagern und Workshops deutscher und internationaler Karatemeister teilzunehmen.